«Missglückte Kommunikation der Regierung geht weiter»

veröffentlicht am Dienstag, 08.07.2014

Südostschweiz


Yvonne Suter: Welche Fragen sind konkret noch offen?

CVP-Kantonsrätin Yvonne Suter bleibt scheinbar gerne oberflächlich. Man war sich bis anhin bereits gewohnt, dass sie stets auf das verknappte Ergebnis der Standortstudie von Wüest & Partner verweist, ohne dabei den Inhalt der Studie zu behandeln. Denn der Inhalt der Standortstudie relativiert die angeführten Argumente von Yvonne Suter stark. Aber machen Sie sich selbst ein Bild, welche Schlüsse aus der Standortstudie von Wüest & Partner zu ziehen sind.

 

Kürzlich hat die Regierung des Kantons St. Gallens die Interpellation „51.14.15 Faire Standortanalyse für den Kanti-Neubau in der Region Linthgebiet-Toggenburg“ beantwortet. Nun moniert Kantonsrätin Yvonne Suter weiter: «Die Regierung hatte vier Monate Zeit, trotzdem hat sie die wichtigsten Fragen gar nicht beantwortet» (Südostschweiz, 08. Juli 2014). Mir ist nicht ersichtlich, welche offenen Fragen die Regierung konkret nicht beantwortet haben soll. In den letzten Monaten wurde die Thematik dermassen intensiv behandelt, ein aufmerksamer Zeitungsleser hätte Frau Suter sämtliche Fragen beantworten können. Ich bin gespannt, was Kantonsrätin Yvonne Suter mit ihrer medialen Dauerprofilierung schlussendlich bezweckt – eine Verbesserung der kantonalen Bildungslandschaft kann zumindest ausgeschlossen werden.

 

Ivan Louis
ivan.louis@bildung-toggenburg.ch

«Missglückte Kommunikation der Regierung geht weiter»

Nun liegt die Antwort zur Kanti-Interpellation aus dem Linthgebiet vor. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sorgt bei Haupt-Initiantin Yvonne Suter (CVP, Rapperswil-Jona) für Kopfschütteln. Inhaltlich sieht sie ihre Argumente bestätigt.

 

Lange mussten die Vertreter des Linthgebiets auf die Antwort für ihre Kanti-Interpellation warten. Am 25. Februar hatten 14 der 16 Kantonsräte aus See-Gaster eine «Faire Standortanalyse für den Kanti-Neubau in der Region Linthgebiet-Toggenburg» gefordert – und diverse Fragen gestellt.

 

Nun liegt die Antwort der Regierung vor. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sorgt diesseits des Rickens für Kopfschütteln. «Die missglückte Kommunikation der Regierung geht weiter», meint Hauptinterpellantin Yvonne Suter aus Rapperswil-Jona. Denn veröffentlicht wurde die Antwort erst am letzten Freitag. Der Beschluss der Regierung datiert aber bereits vom 24. Juni, also anderthalb Wochen vorher.

 

Taktische Verzögerungen?

Üblicherweise vergehen zwischen Antwort-Beschluss und Veröffentlichung nur wenige Tage. CVP-Kantonsrätin Suter vermutet deshalb, dass die Antwort gezielt auf die «flauen Sommerferien» hin veröffentlicht wurde.

 

Neben dem Zeitpunkt vermag Yvonne Suter auch der Inhalt nicht überzeugen. «Die Regierung hatte vier Monate Zeit, trotzdem hat sie die wichtigsten Fragen gar nicht beantwortet», meint Suter. (pb)

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