Die Kanti Wattwil sorgt weiter für Gesprächsstoff

veröffentlicht am Montag, 04.08.2014

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Die Kanti Wattwil sorgt weiter für Gesprächsstoff

 

Eigentlich ist der Entscheid im St.Galler Kanti-Streit gefällt: Die Schule soll in Wattwil im Toggenburg bleiben. Trotzdem brodelt es auf beiden Seiten des Rickens weiter.

 

Vor drei Monaten gab die St.Galler Regierung den Entscheid bekannt: Die Kantonsschule soll in Wattwil bleiben. Ob das bestehende Gebäude der Kanti saniert wird oder ob die Schule an einem anderen Standort neu gebaut werden soll, ist noch offen. Neben der Erneuerung der Mittelschule in Wattwil kamen auch der Bau einer neuen Schule im Linthgebiet oder eine Aufteilung der Schule auf zwei Standorte in Frage. Die Regierung verwarf diese Varianten jedoch.

Auch wenn der Entscheid um den Standort gefällt ist: Das Thema Kanti sorgt im Toggenburg und im Linthgebiet weiter für Diskussionen.

 

Zuerst veröffentlichte Die Ostschweiz am Sonntag Dokumente über den Standortsentscheid der Kantonsschule im Kanton St.Gallen. Am Sonntag wurde klar: Die bis anhin geheimen Dokumente stammen von Kilian Looser, Gemeindepräsident von Nesslau. Die veröffentlichten Dokumente wurden bei der Standortfrage bisher vernachlässigt, weshalb der Gemeindepräsident von Nesslau die Dokumente an die Presse weitergab.

 

Dieses Handeln kann Mathias Müller, Gemeindepräsident von Lichtensteig und Präsident des Fördervereins Bildungsstandort Toggenburg, nachvollziehen. «Er hat in guter Absicht gehandelt. Er wollte für Transparenz im Standortentscheid sorgen.» Ähnlich sieht es der Gemeindepräsident von Kaltbrunn und Präsident der Region Zürichsee Linth, Markus Schwizer. Bei ihm stellt sich eher die Frage nach der Herkunft der Dokumente. «Ich zweifle nicht an der Aussage von Kilian Looser. Aber es ist speziell, dass geheime Dokumente offensichtlich einfach irgendwo liegen gelassen wurden.» Denn laut Kilian Looser, habe er eine Kopie der Dokumente nach der Landsitzung der St.Galler Regierung in Nesslau gefunden.

 

Aufgrund der veröffentlichten Dokumente wollen die Gemeinden aus dem Linthgebiet den Entscheid um die Kantonsschule nochmal neu aufrollen. Die Gemeinden im Toggenburg sehen den Entscheid des Kantonsrats jedoch als endgültig an.  

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