Petition mit über 5000 Unterschriften überreicht

veröffentlicht am Dienstag, 06.05.2014

Toggenburger Tagblatt

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Petition mit über 5000 Unterschriften überreicht

Der Vorschlag im Streit um den Kantonsschulstandort Toggenburg-Linth, einige Schüler aus dem Linthgebiet in den Nachbarkanton zur Schule zu schicken, eint die beiden Regionen. Über 5000 Personen setzen sich mit einer Unterschrift unter die Petition der Region Toggenburg für die Kantonsschule in Wattwil ein.

 

ST. GALLEN. In diesem Punkt sind sie sich einig. Nach den Akteuren aus dem Linthgebiet wehren sich auch Toggenburger gegen den «salomonischen» Vorschlag, Schüler aus dem Linthgebiet in Schwyz beschulen zu lassen.

Via Presse wurde bekannt, dass in der Debatte um den Kantonsschulstandort der Vorschlag aufgetaucht ist, Kantischüler aus dem Linthgebiet in Pfäffikon zur Schule zu schicken. «Damit sollte wohl aus politischen Gründen allen Seiten etwas gegeben werden», vermutet Alois Gunzenreiner, Präsident der Region Toggenburg und Gemeindepräsident von Wattwil. Den Jugendlichen aus dem Linthgebiet den kürzeren Schulweg und den Toggenburgern den Erhalt der Kanti Wattwil. Nur sind mit dem «salomonischen» Vorschlag beide Regionen nicht einverstanden. Damit werde die Kanti Wattwil qualitativ und betriebswirtschaftlich entscheidend geschwächt.

 

Qualitative Einbussen

Alois Gunzenreiner und der Präsident des Fördervereins Bildung Toggenburg, Lichtensteigs Stadtpräsident Mathias Müller, wehren sich wie die Vertreter aus dem Linthgebiet gegen diesen Vorschlag. «Die Kanti Wattwil hat mit über 700 Schülerinnen und Schülern eine gute Grösse und ist national bezüglich Qualität in Rankings gut positioniert. Mit einer zu kleinen Schülerzahl ist ein qualitativ hochstehender und betriebswirtschaftlich vertretbarer Betrieb langfristig nicht aufrecht zu halten», sagt Alois Gunzenreiner. «So ist mit einer Verkleinerung längerfristig niemandem geholfen, das Fächerspektrum der Kanti könnte nicht in diesem Rahmen weitergeführt werden. Dies hätte für alle Jugendlichen aus dem verbleibenden Einzugsgebiet der Kanti Wattwil Nachteile. Dies ergibt aus pädagogischer Sicht keinen Sinn», sagt Mathias Müller. Schützenhilfe kommt von Rolf Dubs, emeritierter Professor für Wirtschaftspädagogik, früherer Rektor der Universität St. Gallen und Autor von Lehrbüchern für Mittel- und Hochschulen. Er schrieb 2013 im St. Galler Tagblatt: «Für den inhaltlich und organisatorisch gesunden Betrieb einer Kantonsschule braucht es rund 700 Schülerinnen und Schüler. Ebenfalls proklamiert er eine engere Zusammenarbeit von Mittel- und Berufsschulen, was zusätzliche Synergien freisetzen könnte.

 

Rückhalt in der Bevölkerung

Die Region, der Förderverein Bildung Toggenburg und die Initianten der Petition haben in wenigen Wochen über 5000 Unterschriften für die Kanti Wattwil gesammelt. Sie appellieren an die Regierung, die guten Argumente für Wattwil und den enormen Rückhalt in der Bevölkerung zu berücksichtigen. Die Petition wurde am Montag der Staatskanzlei übergeben.


Petition mit über 5000 Unterschriften überreicht (Dienstag, 06.05.2014)

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