457 Briefe gegen Schülerauslagerung

veröffentlicht am Dienstag, 14.10.2014

Toggenburger Tagblatt

PDF: 457 Briefe gegen Schülerauslagerung


Briefe gegen Schülerauslagerung

Nach knapp einer Woche wurde die Brief- und Protestaktion gegen die Schülerauslagerung von St. Galler Kantonsschülerinnen und Kantonsschülern nach Pfäffikon erfolgreich abgeschlossen.

 

TOGGENBURG. Der St. Galler Regierung wurden in den letzten Tagen 457 Briefe zugestellt. Die Briefe zeigen die begründeten Bedenken an der ausserkantonalen Beschulung in Pfäffikon Schwyz von bis zu 200 Personen aus dem Einzugsgebiet der Kanti Wattwil. Diese Option wird aktuell vom Bildungsdepartement geprüft. Nach der Petition «Ja zum Bildungsstandort Toggenburg», welche eine Anzahl von über 5300 Unterstützerinnen und Unterstützern zählte, konnte die Kanti Wattwil nochmals Befürworter mobilisieren. Die Verfasserinnen und Verfasser der 457 Briefe stammen grösstenteils aus dem Einzugsgebiet der Kanti Wattwil. Zahlreiche kommen auch aus Ortschaften um Rapperswil-Jona, die von einem Schülertransfer nach Pfäffikon angeblich profitieren würden. Ein Vater aus Jona schreibt über den Schulstandort Wattwil: «Unsere Kinder haben Freunde und Freundinnen gefunden aus dem ganzen Toggenburg und Linthgebiet.»

 

Von einem Briefverfasser aus Rapperswil wird angezweifelt, dass überhaupt Bedarf besteht: «Dazu kommt, dass der Bedarf der Eltern der Region Rapperswil-Jona, ihre Kinder in das – gerechnet in Fahrzeiten von Tür zu Tür – nicht wesentlich nähere Pfäffikon zu schicken, alles andere als geklärt und gesichert ist.» Obwohl nicht gezielt beworben, haben auch viele aktuelle und ehemalige Schülerinnen und Schüler der Kanti Wattwil einen Brief gegen den Schülertransfer verfasst. Eine ehemalige Schülerin aus Rapperswil und aktuelle Studentin schreibt etwa: «Eine ausserkantonale Beschulung wegen einer 30minütigen Zugfahrt ist überhaupt nicht nachvollziehbar und zieht nur Kosten mit sich.» Daneben wurde die Regierung öfters erneut auf die Auswirkungen eines Schülertransfers auf die Pendlerströme, das Angebot an Schwerpunkt- und Freifächern in Wattwil sowie Attraktivität für Lehrkräfte hingewiesen. Die Regierung sollte nun erkennen, dass die Schülerauslagerung nicht im Interesse der Bevölkerung ist. Daher sei von dieser Option abzusehen und rasch mit der Planung des Neubaus in Wattwil zu beginnen. (pd)


457 Briefe gegen Schülerauslagerung (Dienstag, 14.10.2014)

Alle Aktuellbeiträge